Zen oder die Kunst auf einem Segelboot zu sein (26.7.2012)

Segeln hat ja durchaus etwas meditatives. Die häufig recht regelmäßigen Bewegungen des Bootes in der See, der gleichförmige Beat des Rap vom Ipod eines Crewmitglieds, die endlose Weite des Horizonts helfen dem Geist sich aus den Endlosschleifen des Alltags zu befreien und zur Ruhe zu kommen. Zusätzlich hat jede Crew noch ihr Mantra, das helfen soll sich auf eine wesentliche Sache zu konzentrieren. Während unser Mantra in der ersten Woche lautete: „Mit Blister wären wir schneller, hom.“, wurde es in der zweiten Woche durch „Jeder schreibt einen Beitrag für die Homepage, hom“ ersetzt. Die Effizienz der fernöstlichen Techniken zeigt die Existenz dieser Zeilen.
Scherz beiseite: Segeln bietet mir immer wieder die Gelegenheit, den reizüberfluteten Alltag mit seinen Terminen und Themen (weitgehend) hinter mir zulassen. Der Weg wird zum Ziel, der Fokus liegt auf wenigen wesentlichen Dingen, Termine und Tempo macht der Wind. Viele der Dinge die man machen müsste sind schlicht nicht möglich und für andere die sonst nie möglich sind findet sich plötzlich Zeit, und sei es einfach mal Nichts tun.
Und letzterem werd ich mich nun in einer netten Bucht südlich von Olbia wieder hingeben…

(Andreas O.)

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