Auf dem Schlag nach Sibenik (29.7.2015)

Nach einer Woche mit einer vergleichsweisen sehr jungen Crew durfte oder musste sich Skipper Wolfgang für diese Woche mit einem etwas reiferen Matrosenkreis auseinandersetzen.

Wir, die etwas ‚betagteren‘ Segelhungrigen, Dieter, Klaus und ich, gingen, nach einer lockeren, stau- und problemlosen Nachtfahrt, auf der Insel Murter an Bord und hoben somit das Durchschnittsalter der Crew schlagartig um ca. 40 Jahre an. Lediglich Moritz relativierte diesen Umstand ein wenig nach unten.

Für mich – der erste Segeltörn meines Lebens – fühlte sich das alles sehr spannend an. Die ‚sagenumwobene‘ GALEB endlich einmal in Natura zu sehen, die wunderschöne kroatische Inselwelt von Meeresseite aus bewundern zu können, sowie das traumhafte Wasser der kroatischen Adria genießen zu dürfen. Und natürlich… das erste Mal auf einem hochseetauglichen und –geprüften Katamaran zu segeln.

Nach dem Bunkern von allerlei Ess- und Trinkbarem legten wir endlich ab – aus so wirklich Segeln wurde aber vorerst noch nichts, denn nach dem morgendlichen Willkommensgewitter war der Wind vollständig eingeschlafen und wir fuhren mit Motorkraft in eine kleine Bucht vor der Insel Arta und verbrachten erst einmal einen relaxten Badenachmittag. Die Insel selbst unbewohnt bis auf ein paar meckernde Ziegen die uns einen Gruß vom Ufer herüber blökten.

P1090928I_Insel

Wir Autofahrer waren ein wenig erschlagen und versuchten zuerst unseren Auto-Jetlag ein wenig mit Dösen an Deck auszugleichen.

Aber dann kam es doch noch zum Segeln – zumindest für Moritz, Wolfgang und mich…und zwar abwechselnd mit dem Dingi und Wolfgangs neuem ‚Toy-Joy‘ einer Segelvorrichtung für das Dingi. Neben dem Schwimmen im türkisblauen Wasser eine nette Abwechslung.

P1090861_Giovanni in SB

Am Tag 2 und 3 segelten wir mit leichter bis ganz schönen Wind durch die Inselwelt und fanden aufgrund des Skippers Spürnase (oder Kartenkenntnissen) jeweils sehr ansprechende kleine Buchten auf den Inseln Zlarin und Zirje zum Ankern und um die südlichen Abende zu genießen. An diesen wurden wir von unserem Schiffskoch Klaus mit viel Hingabe und unter sehr heißen und somit erschwerten Bedingungen kulinarisch verwöhnt, Besonderen Dank an Dich Klaus!

P1090870_GDK_Essen

Jetzt gerade sind wir auf dem Weg nach Sibenik um für mich ‚Schussel‘ nach einer Lesebrille zu suchen, denn meine schöne teure Gleitsichtbrille habe ich leider auf der Insel Zirje in neun Meter tiefem Wasser unwiederbringlich im Seegras versenkt. Nur dem Umstand geschuldet, dass ich mit Dieters, für mich eher zu schwachen Gleitsichtbrille einigermaßen lesen und schreiben kann, entsteht gerade dieser kleine Bericht.

Dieses eher dumme Erlebnis ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich so langsam zur Ruhe komme und merke, dass es mir gefällt auf dem Meer, mit diesem schönen Katamaran von Insel zu Insel zu segeln und zu spüren, wie die Zeit als solches ein Stück seine Wichtigkeit verliert. Nichtstun, schauen, genießen und loslassen…

Sehr schön und ein großes Grazie an Wolfgang, dass Du beim Zusammenstellen der Crew für diese Woche an mich gedacht hast

Eine wertvolle Erfahrung für mich.

(Giovanni)

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